Während das Bochumer Stadtgebiet insgesamt nur moderate Steigungen und Gefälle bereithält, gelten die südlichen Bereiche als „topographisch stärker bewegt“ – sind also mindestens hügelig. Vom Bochumer Zentrum aus steigt das Stadtgebiet nach Süden hin zunächst kontinuierlich an um dann zur Ruhr hin jäh abzufallen. Was sich zunächst als wenig attraktiv anhört um eine Radtour zu unternehmen, überrascht aber mit gut fahrbaren Wegen, moderaten Steigungen und einer attraktiven Rundtour.
Dass wir heute über diese Routen verfügen, verdanken wir dem Ruhrbergbau: Bevor die Montanindustrie in das nördliche Ruhrgebiet umzog, fand der größte Teil des Bergbaus an den Hängen des Ruhrtales statt, die Ruhr diente als Haupttransportweg. Relikte dieser Zeit sind Schleusen, Buhnen und Treidelpfade, die die Ruhr schiffbar machten. Zur Ruhr hin wurde die Kohle auf Schienenwegen transportiert. Teilweise wurden die Kohlewagen von Pferden gezogen, später wurden sie durch Lokomotiven ersetzt. In beiden Fällen wurden Bahntrassen angelegt, die häufig bis heute vorhanden sind.
Die Radrunde durch den Bochumer Süden führt über zwei dieser ehemaligen Bahntrassen sowie entlang der Ruhr. Gestartet werden kann praktisch überall entlang der Radrunde, besonders gut erreichbar sind mit dem Fahrrad der nördlichste Punkt an der Springorumallee, mit der Bahn der Bahnhof Dahlhausen oder mit dem Auto der Parkplatz an der Hevener Straße.
Der Ruhrtalradweg verläuft in Hattingen mittlerweile auf der südlichen Ruhrseite, hier wird der ehemalige Verlauf dargestellt.
Am besten fahren Sie im Uhrzeigersinn, damit verteilt sich der Anstieg nach Norden hin auf eine längere Strecke.
Daten zur Radrunde:
- 31,7 Kilometer
- Circa 300 Höhenmeter