Erläuterung zur Statistik der schwerbehinderten Menschen

Schwerbehinderte Menschen im Sinne des Schwerbehindertengesetzes (BGBl I, S. 1421 vom 26.8.1986, letzte Fassung in BGBl I, S. 3158 vom 19. 12. 1997) sind Personen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 bis 100. Als Behinderung gilt die Auswirkung einer mehr als 6 Monate andauernden Funktionsbeeinträchtigung, die auf einem regelwidrigen körperlichen, geistigen oder seelischen Zustand beruht. Als regelwidrig wird ein Zustand angesehen, der von dem für das Lebensalter typischen abweicht. Die Feststellung des Behinderungsgrades sowie die Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises muss von den Betroffenen beantragt werden. Sie erfolgte bis 2007 durch die Versorgungsämter. Seit dem 01.01.2008 nehmen die Kreise und kreisfreien Städte in NRW die Aufgaben des Schwerbehindertenrechts wahr.

Beginnend ab dem Jahre 1985 wird alle zwei Jahre zum Stichtag 31. Dezember über die schwerbehinderten Menschen eine Bundesstatistik durchgeführt. Die Behindertenstatistik ist eine Bestandsstatistik. Da die betroffenen Personen nicht verpflichtet sind, die Schwerbehinderung zu beantragen, ist davon auszugehen, dass es eine Untererfassung bei den Schwerbehinderten gibt. In der Schwerbehindertenstatistik werden Schwerbehinderte mit gültigem Ausweis erfasst, zusammen mit persönlichen Merkmalen wie Wohnort, Staatsbürgerschaft sowie Art, Ursache und Grad der Behinderung. Der Grad der Behinderung gibt das Ausmaß der Funktionseinschränkung, gestuft nach Zehnergraden, wieder.

Im Datensatz liegen Daten ab dem Jahr 1999 vor. Die Ratenberechnung “Schwerbehinderte Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner” erfolgt auf der Basis der Stichtagsbevölkerung zum 31.12. des Jahres.

Die Schwerbehindertenstatistik wird im Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, IT.NRW, geführt.

Die Datei enthält folgende Spalteninformationen:

Jahr

Fälle absolut Frauen

Fälle absolut Männer

Fälle absolut Gesamt

Fälle pro 100.000 Einwohner Frauen

Fälle pro 100.000 Einwohner Männer

Fälle pro 100.000 Einwohner Gesamt